
Hamburgs Strategie zur Anpassung an den Klimawandel
Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist essenziell, um die Stadt zu schützen. Die Auswirkungen des Klimawandels und Extremwettereignisse wie Hochwasser, Starkregen, Hitze und Dürre bringen Gesundheitsrisiken mit sich. Zudem drohen Sachschäden und das Grün in der Stadt leidet. Mit der Klimaanpassungsstrategie handelt der Senat vorsorgend und rechtzeitig, um die Menschen zu schützen, die Infrastruktur zu sichern und die Lebensqualität zu bewahren.
Von den Folgen des Klimawandels sind viele Bereiche der Stadt unmittelbar betroffen. Daher haben sich alle Hamburger Behörden und Bezirksämter sowie einige öffentliche Unternehmen und Landesbetriebe in die Strategie eingebracht.
Ziele der Strategie
- Sie soll die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Umwelt vor Gefährdungen durch Extremwetterereignisse schützen. Schäden sollen so weit wie möglich vermieden und die Funktionsfähigkeit der Infrastrukturen soll gewährleistet werden. Das gilt insbesondere für die sogenannten kritischen Infrastrukturen für die Ver- und Entsorgung sowie die Gesundheitsversorgung.
- Sie soll die Lebensqualität in Hamburg bewahren und positiv weiterentwickeln. Dazu gehört, für ein gesundheitsverträgliches Stadtklima zu sorgen, zum Beispiel indem Stadtnatur geschützt und der Zugang zu wohnungsnahen Grün- und Freiflächen mit einer hohen Aufenthaltsqualität gewährleistet wird. Maßnahmen sollen vor allem dort ergriffen werden, wo die Belastung besonders hoch ist.
- Sie soll die Eigenvorsorge von Privatpersonen und Unternehmen durch Information, Beratung und Förderung weiter stärken.
Prioritäre Handlungsbedarfe
Drei Handlungsbedarfe sind besonders wichtig, um die Ziele zu erreichen. Sie werden im Rahmen der Umsetzung der Klimaanpassungsstrategie mit besonderem Nachdruck verfolgt.
- Der Küsten- und Binnenhochwasserschutz
- Die Starkregenvorsorge
- Die gesamtstädtische Verwirklichung der Blau-Grünen Infrastruktur
Die Strategie blickt vorausschauend bis ins nächste Jahrhundert, beispielsweise um den Schutz vor Sturmfluten zu gewährleisten. Zudem werden aktuell Hotspots lokalisiert, an denen Starkregen und Hitze besonders große Risiken mit sich bringen und an denen prioritär gehandelt werden muss. Neben dem Hochwasserschutz, der Vorsorge vor Starkregen und einem guten Krisenmanagement wird das Stadtgrün gestärkt, Versickerungsmöglichkeiten von Regenwasser verbessert und die sogenannte Blau-Grüne Infrastruktur vorangebracht.
Die Blau-Grüne Infrastruktur hilft bei zu viel oder zu wenig Regen in der Stadt. Sie kombiniert eine zukunftsfähige Regeninfrastruktur im Sinne der RISA mit städtischen Grünstrukturen. Ein vitales Stadtgrün ist essenziell für die Verdunstung und sorgt für den entsprechenden Kühlungseffekt bei Hitze.
Bereiten auch Sie sich vor
Die Strategie unterstützt auch Ihre Eigeninitiative als Privatperson oder Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie auf dem Extremwetterportal der Stadt Hamburg, mit dem Beratungsangebot zur Klimaanpassung durch die Energielotsen und mit dem RISA-Förderprogramm.