Viel Raum für Rinnen, Gräben, Mulden und Versickerungsbecken

In Groß-Borstel, zwischen Alsterauen und den berühmten Parkfriedhof Ohlsdorf, entstand nach einem städtebaulichen Wettbewerb ab dem Jahr 2006 das autofreie Wohnquartier Die kleine Horst – Einfamilienhäuser, Reihen- und Mehrfamilienhäuser bieten auf einer Erschließungsfläche von 40.900 Quadratmetern Menschen in mehr als 230 Wohneinheiten ein neues Zuhause in einem grün-blauen Quartier. Neben einer Vielzahl von Bäumen und Sträuchern beanspruchen allein die angelegten Gewässer einen Raum von beeindruckenden 12.000 Quadratmetern.

Die wassersensible Entwicklung des Wohnquartiers fügt sich in bauliche und Freiraumstrukturen ein, vermeidet und kompensiert die Versiegelung von Flächen. Elemente wie offene Rinnen, Mulden und naturnahe Entwässerungsgräben dienen in erster Linie dazu, mögliche Verunreinigungen vom Grundwasser fernzuhalten. Bedeutsam ist auch die Verbesserung der ökologischen Faktoren in der Siedlung: Das Mikroklima, die Bindung des Staubs durch die erhöhte Luftfeuchte und der Temperaturausgleich im Sommer durch das offen geleitete und in Versickerungsmulden stehende Wasser sowie die Verdunstung von Rasenflächen, Bäumen und Pflanzen schaffen ein Lebensumfeld hoher Qualität.

Das gesamte Quartier ist vom Regensiel abgekoppelt, die dezentrale Niederschlagbewirtschaftung geschieht über die Mitnutzung der vorhandenen Flächen. Offene Rinnen speisen die Versickerungsmulden, Gräben ein frei zugängliches naturnahes Rückhaltebecken.