Breitensport mit Tiefenwirkung DWA Klimapreis

Im Frühjahr 2019 beginnen die umfangreichen Modernisierungen des Hein-Klink-Stadions in Billstedt. Die im Jahr 1930 erbaute Sportanlage bekommt zeitgemäße, multifunktionale Sportflächen. Eine Innovation verbirgt sich im Untergrund: Die Notentwässerungsanlage aus sogenannten Rigolen schützt das Quartier vor Überflutungen bei starken Niederschlägen. Dem tieferliegenden Gelände des Stadions wird das Wasser aus den überlasteten Regenwassersielen zugeführt, um es dort in den Rigolen unter den Sportflächen versickern zu lassen. Eine weitere Besonderheit ist die Wirkung bei außerordentlich ergiebigen, aber seltenen Starkregenereignissen: Die Sportplatzfläche bildet ein zusätzliches Reservoir. Wasser wird aus dem Überlauf nach oben gedrückt und das Stadion wird so für kurze Zeit zum Auffang- und Verdunstungsbecken. Die Folge aller Maßnahmen ist ein deutlich verbesserter lokaler Überflutungsschutz, gleichzeitig wird die natürliche Versickerung des Niederschlags ermöglicht.

Die Anlage ist in ihrer Art einzigartig, ein vergleichbares Projekt gibt es in Deutschland nicht. Die Maßnahme dient dem Schutz der Umgebung vor den Auswirkungen der Starkregenereignisse. Die Realisation gilt als vorbildlich. In Zusammenarbeit mit dem Sportstättenbau wird geprüft, ähnliche Konzepte in Modernisierungsprogramme weiterer Sportstätten zu realisieren. Das Projekt ist Ergebnis einer Kooperation des Sportstättenbaus des Bezirksamts Mitte mit HAMBURG WASSER und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) im Rahmen des RISA-Projekts.