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Zentrale Filteranlage für den Gewässerschutz

Ein Cocktail aus Schwermetallen, Sand und Mikroplastik: Das insbesondere durch automobilen Verkehr stark verschmutzte Straßenabwasser aus einem größeren Einzugsgebiet rund um die Manshardtstraße wurde früher ungereinigt in den Jenfelder Bach eingeleitet, heute entlastet eine naturnahe Regenwasserbehandlungsanlage das Gewässer.

Retentionsbodenfilter in der Manshardtstraße

Am östlichen Ende der Manshardtstraße wird das von den umgebenden Straßen- und Siedlungsflächen abfließende Regenwasser in den Jenfelder Bach eingeleitet. Innerhalb des Einzugsgebiets befindet sich ein Abschnitt der Manshardtstraße, der Schiffbeker Weg sowie die Märchensiedlung mit bis zu 30.000 Fahrzeugbewegungen pro Tag. Das Regenwasser wird daher insbesondere beim Ablauf von den Straßenflächen verunreinigt. Mit einem Retentionsbodenfilter kann belastetes Niederschlagswasser kostengünstig und ökologisch behandelt werden. Zugleich können dadurch die Anforderungen des Gewässerschutzes an die Einleitung in Oberflächengewässer erfüllt werden.

Bei der Regenwasserbehandlungsanlage Manshardtstraße handelt es sich um einen Retentionsbodenfilter (RBF), der nach seiner Herstellung und einem Zeitraum der Anpflanzung im Jahr 2020 seinen Betrieb aufgenommen hat. Die Anlage am Jenfelder Bach behandelt die Abflüsse von rund 28 Hektar befestigter und zum Teil stark belasteter Flächen. Der Retentionsbodenfilter erreicht eine Reduzierung von bis zu 95 Prozent der Verunreinigungen, besitzt eine Filterfläche von ca. 1.500 Quadratmetern sowie ca. 1.200 Kubikmeter Retentionsvolumen. Neben der Reinigung reduziert die Anlage auch hydraulischen Stress, der bei direkter Einleitung in ein Gewässer auftritt.

Retentionsbodenfilteranlagen sind besonders leistungsfähige Instrumente der Regenwasserbehandlung. Deswegen werden soweit es geht zur Straßenabwasserbehandlung genutzt. Die zweistufigen Anlagen bestehen aus einer Vorstufe und einem gegen den Untergrund abgedichteten, vertikal durchströmten und mit Schilf bepflanzten Bodenfilter. Die Abdichtung verhindert einen Abfluss nach unten. Nach Eintritt in die Filterschicht sickert das Regenwasser in das Drainagesystem und wird von dort ins Gewässer eingeleitet.

Die Vorteile von Retentionsbodenfilteranlagen sind unter anderem deren Effizienz und relativ geringe Betriebskosten. Die Einrichtung geht einher mit relativ hohen einmaligen Investitionskosten und einem größeren Platzbedarf.

  • Adresse

    Manshardtstraße
    22119 Hamburg

  • Bezirk
    • Hamburg-Mitte
  • Projektbeteiligte
    • HAMBURG WASSER
    • Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
  • Art der Anlage
    • Straßenraum
    • Grünanlagen
  • Zweck
    • Behandlung
    • Rückhalt
  • Maßnahmen
    • Niederschlagswasserbehandlung
    • Offene Oberflächen Entwässerung